Spiegelthemen - was ist das?
Spiegelthemen sind Dinge, die mich triggern, mich stören, mich emotional bewegen, und doch auch etwas mit mir zu tun haben. Wir gehen also mit Verhaltensweisen oder Eigenschaften in Resonanz, die wir als „unangenehm“ empfinden. Die uns stören. Sogar sehr stören (können).
Uns spiegeln, uns einen Spiegel vorhalten, tun sowohl Menschen als auch Tiere. Wenn wir im Kontakt mit einem Menschen, mit (s)einem Verhalten, oder Worten, (stark) in Resonanz gehen, ist das meist etwas, das auch in uns vorhanden ist. Uns bietet sich so die Möglichkeit an unserem Thema, unseren Themen, zu arbeiten. Wenn wir das erkennen, dazu bereit sind uns anzusehen was das Thema mit uns zu hat, ist das ein großes Geschenk. Wir können und dürfen uns weiterentwickeln. Manchmal dürfen auch noch alte Wunden und/ oder Glaubenssätze heilen. Wie wundervoll.
Man sollte sich in meinen Augen auch immer fragen, was man unter Umständen an sich ändern muss, damit etwas aufhört oder sich verändert. Was hat eine Situation, ein immer wiederkehrendes Problem, vielleicht auch mit mir zu tun? Das ist sicher nicht immer angenehm. Aber sehr hilfreich.
Wir bekommen jeden Tag eine neue Chance zu verarbeiten und zu wachsen. Unseren Weg zu gehen. Unsere Stärken zu erkennen und sie im Alltag auch zu leben. Unserer Berufung zu folgen. Gesund zu werden, sofern uns körperliche und/ oder seelische Themen plagen. Was für ein Geschenk uns das Leben doch macht. Und auch unser Körper macht uns immer wieder Geschenke. Im akuten Schmerzustand, der sich nicht lösen lässt, noch nicht lösen lässt, fällt es uns schwer das als Geschenk zu sehen. Aber die Seele zeigt auch über Schmerzen an, dass sie Hilfe braucht. Meist dann, wenn wir sie zu lange ignoriert haben. Das ist wundervoll. Lassen sich Schmerzen nicht wirklich heilen, macht es durchaus Sinn hier tiefer zu gucken. Gut zu differenzieren was organische und was seelische Hintergründe für die Schmerzen sind und sich hier die für einen passende Hilfe und Unterstützung zu holen.
Wollen wir uns ein Thema nicht ansehen, wird es uns wieder und wieder begegnen. Bis wir uns dem Thema/ der Ursache stellen. Und auch angehen was sich dahinter verbirgt. Unsere Tiere können hier sehr intensive Spiegel für uns sein, wenn es nötig ist. Sie tun es nie um uns zu ärgern. Es dient immer unserem höchsten Wohl, Der Weg dahin ist aber nicht immer leicht.
Unsere Tiere zeigen uns auch Themen auf, halten uns einen Spiegel vor. Zum Beispiel durch Verhaltensauffälligkeiten. Wenn Du alles getan hast, um Dein Tier zu unterstützen, es aber trotz aller Therapien/ Maßnahmen nicht wirklich besser wird, ist es durchaus sinnvoll auch das eigene Verhalten/ sich zu hinterfragen. Mal zu gucken, wo man sich vielleicht sehr ähnlich ist oder das Tier genau das Gegenteil von dem macht, was man möchte. Und doch machen wir vielleicht ähnliche Dinge im Umgang mit anderen Menschen.
Tiere schenken uns reine Liebe. Sie haben ein großes Herz und verzeihen uns so viel, ohne nachtragend zu sein. Tiere wollen, dass wir uns auch gut um uns kümmern, auf uns achten, und uns auch Zeit für uns nehmen. Mal nur ganz bei uns sind. Uns Gutes tun. Oft machen wir alles für unsere Liebsten, vergessen aber uns selbst. Sorgen vielleicht auch nicht gut für uns, wenn wir Beschwerden oder Probleme haben. Tiere zeigen uns das auf. Gut für sich zu sorgen ist wichtig, auch emotional. Nur so haben wir auf Dauer ausreichend Kraft und Energie, um uns auch um andere kümmern zu können. Tiere können hier sehr eindrucksvolle Spiegel für uns sein.
Manche Probleme, Verhaltensauffälligkeiten oder gesundheitliche Themen, muss man auch schlicht annehmen und akzeptieren. Etwas nicht mehr verändern zu wollen, nicht mehr gegen etwas anzukämpfen, macht es leichter. Druck erzeugt Gegendruck. Nehme ich den Druck weg, kann sich manches entspannen. Annahme und Akzeptanz einer Situation machen es leichter. Nichts ist anstrengender, und kräftezehrender als ein ständiger Kampf. Manches lässt sich nicht (ver)ändern. Manches löst sich aber vielleicht auch in dem Augenblick auf, in dem wir bereit dazu sind, es anzunehmen.
Gerne möchte ich noch eine "Kleinigkeit" ergänzen: Aktuell wird sehr viel Geld damit verdient Tierhaltern zu sagen ihr Tier „stirbt“, damit man selbst leben darf - oder länger leben darf. Das halte ich für falsch und ich finde es auch schrecklich. Wie soll man sich jemals wieder für ein Tier entscheiden, wenn Dysbalancen bei einem selbst das Tier sterben lassen? Und wie ist es dann erst mit Kindern? Wir alle haben unsere Themen und auch Verletzungen. Manches ist verarbeitet, anderes nicht. Was nicht geheilt ist, aber angesehen werden sollte, zeigen uns unsere wundervollen Wegbegleiter auf! Das macht nicht immer Spaß. Keine Frage. Mein wundervoller Engel Nando war mein weltgrößter Spiegel. Er hat mir alles sofort aufgezeigt und gespiegelt. Mich in meinem Wachstum beflügelt wie kein anderer Hund zuvor. Das war aber nicht immer leicht und auch kein leichter Weg. Es macht auch nicht immer Freude, sich seinen Themen zu stellen. Erkennen wir aber den Schatz in Spiegelthemen, werden wir reich beschenkt. Ich verdanke Nando mehr als ich in Worte fassen kann. Diese Entwicklung war nicht schmerzfrei. Wahrlich nicht. Und doch hat sie mich wahrlich glücklich und schmerzfrei gemacht.
Wir bekommen jedoch durchaus Tiere, die uns unsere Themen aufzeigen und spiegeln. Tiere mit ähnlichen Themen, oder einer ähnlichen Geschichte. So kommen wir an unsere wunden Punkte, Verletzungen und auch Blockaden. An Ängste, ungelebte Wut, Traumata, Glaubenssätze, die gelöst werden wollen, und noch einiges mehr.
Tiere nehmen unsere Energien an. Denke bitte daran, wenn Du vielleicht „geladen“, angespannt, gestresst, traurig oder nicht gut gelaunt bist. Hinterfrage Dich, Deine Stimmung, Deine Haltung, wenn etwas im Kontakt mit Deinem Tier vielleicht gerade nicht gut läuft. Egal ob im Training oder auf einem Spaziergang. Vor allem auch im Umgang mit Pferden! Für mich die Seismographen unter den Tieren.
Alles Liebe und Gute für Dich, Deine Liebsten, und Euren Weg.